• 20. - 23. Februar 2025
  • Messezentrum Salzburg

Reisen mit der Jagdwaffe – die wichtigsten Tipps

Die erste Jagdreise im Ausland steht an? Was ihr beim Reisen mit Schusswaffe und Munition beachten müsst, lest ihr hier.

Prinzipiell gilt für die Beförderung von Schusswaffen und Munition (auch mit dem Auto):

1.     Ihr müsst einen gültigen Waffenschein besitzen.

2.     Die Waffe darf nicht geladen sein.

3.     Die Waffe sollte möglichst auseinandergenommen und jedes Teil separat verpackt sein.

Reisen mit Schusswaffe

Die Wahl der Fluggesellschaft ist von zentraler Bedeutung, denn nicht jede erlaubt die Mitnahme von Schusswaffen. Ein Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der angestrebten Airline ist hier also unabdingbar.

In den AGB lässt sich schnell herausfinden, ob Waffen im Flugzeug erlaubt sind oder nicht. Vorweg: In der Passagierkabine werden sie das natürlich nie sein.

Findet ihr eine Fluglinie, die die Mitnahme gestattet, müsst ihr nach der Buchung schließlich das Sportgerät noch anmelden. Auch diese Anmeldung unterscheidet sich von Fall zu Fall. Es kann etwa sein, dass ihr die Service-Hotline der Airline kontaktieren müsst, um die Schusswaffe und auch die Munition für die Flugreise anzumelden.

Stellt euch hier auch auf eine weitere kleine Hürde ein: Das Mitnehmen von Waffen im Flugzeug kommt nicht häufig vor. Deswegen kann es sein, dass Service-Mitarbeiter schwammige Auskünfte über die gültige Vorgehensweise erteilen oder ihr bei jedem Anruf eine etwas andere Auskunft erhaltet. Bleibt geduldig und am Ende wird eurer erfolgreichen Reise auch das nicht im Wege stehen.

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Welche Behältnisse eignen sich nun für den Waffenstransport?

Ist Munition Gefahrgut?

Aber auch um eine andere Sache könnt ihr euch bereits im Vorfeld kümmern. Denn für das Fliegen mit Waffe und Munition gilt auf jeden Fall, unabhängig von der Fluglinie: Waffen und Munition müssen getrennt voneinander und geeigneten Behältnissen aufbewahrt und aufgegeben werden. Es gibt zwar Fluggesellschaften, die die Mitnahme der Munition im normalen Koffer zulassen – doch auch hier brauchst du ein eigenes Behältnis innerhalb des Gepäckstücks. Um euch Probleme während der Sicherheitskontrolle zu ersparen, verzichtet ihr auf jeden Fall ganz auf die Mitnahme von Schießzubehör im Handgepäck. Dass die Pistole im Koffer im Flugzeug mitreisen darf, ist nur selten erlaubt – und auch nur dann, wenn keine Munition mitgenommen wird.

Welche Behältnisse eignen sich nun für den Waffenstransport? Wir empfehlen ein hochwertiges Hardcase – am besten eines, das speziell für den Waffentransport produziert wird. So gibt es zum Beispiel jeweils eigene Koffer für Pistolen, Langwaffen und Munition. Oft haben diese auch ein Zahlenschloss – und sind trotzdem leistbar.

Ist Munition nun Gefahrgut oder nicht? Es kommt auf die Menge an. Von der Gefahrgutvorschrift befreit sind beim Endverbraucher Mengen von maximal 50 kg Munition (Bruttogesamtmasse) bzw. 3 kg NCoder Schwarzpulver (Nettoexplosivstoffmasse). Dennoch: Im Flugzeug ist nur die Mitnahme von maximal 5 kg zulässig.

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Für den Check-in sollte viel Zeit eingeplant werden

Jagdwaffe ins Ausland mitnehmen 

Noch andere Details sind beim Reisen mit Waffen zu beachten. Deswegen solltet ihr unbedingt genügend Zeit für die Organisation einplanen und nicht alles auf die letzte Minute schieben. Bei Reisen innerhalb der EU empfehlen wir zum Beispiel, den Europäischen Feuerwaffenpass zu beantragen.

Was viele vergessen, wenn sie die Jagdwaffe ins Ausland mitnehmen: Ersatzteile. Dabei kann es immer vorkommen, dass etwas kaputt oder verloren geht – und gerade in anderen Ländern sind die richtigen Teile dann nicht so leicht zu bekommen. Besorgt euch also rechtzeitig, was ihr brauchen könntet: etwa Schrauben für die Befestigung von Optiken.

 Check-in mit Waffe

Und wie läuft es nun am Flughafen selbst ab? Der reguläre Check-in ist der erste Schritt und läuft so ab wie auch ohne Waffe. Danach gebt ihr die Waffen und Munition beim Schalter für Großgepäck und Sportgeräte (Flughafen Wien Schwechat) ab. Achtung: Dieser Schalter kann auf jedem Flughafen etwas anders lauten. In Deutschland zum Beispiel spricht man hier von Sport- und Sondergepäck.

Bei diesem Schalter wird nun geprüft, ob die Munition 5kg nicht überschreitet. Auch der Waffenbesitzkarte wird kontrolliert. Beim regulären Security Check dann werdet ihr auch auf Schmauchspuren und Sprengstoff untersucht – schon allein deswegen solltet ihr nie Schießzubehör im Handgepäck führen.

Am Zielflughafen können die Waffen dann wieder beim Sport- und Sondergepäckschalter (oder einem ähnlich klingenden Schalter) abgeholt werden. Auch hier ist mit einer Prüfung des Waffenbesitzkarte zu rechnen. Natürlich kann jeder Ankunftsort seine eigenen Regulationen haben. Es ist also möglich, dass die Spezialbehältnisse auf dem ganz normalen Gepäckband landen. In solchen Fällen erweist sich ein Tracker am Gepäckstück als sehr nützlich.

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