• 20. - 23. Februar 2025
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Rasseportrait: Magyar Viszla

Mit dem Magyar Viszla hat man einen eleganten und sportlichen Jagdhund an seiner Seite. Aber ob er auch zum Familienhund taugt? Der ungarische Vorstehhund im Rasseportrait.

Der semmelgelbe Wirbelwind mit seinen treuen Augen ist zu einem beliebten Jagdgefährten geworden. So ist der doch robust, schnell, vielseitig und elegant – ein echter Allrounder. Als Vollgebrauchshund ist der Vizsla für alle Arbeiten nach dem Schuss einzusetzen. Ob am Land oder im Wasser, er ist immer mit ganzem Herzen dabei. Bekannt ist er für sein ausgeprägtes Talent als Vorstehhund, zeigt sein Können aber auch beim Apportieren. Sein angenehmes Wesen ist jedoch nichts für Anfänger, denn er verlangt eine konsequente Führung. Wer also die intensive Führerbezogenheit zu nutzen weiß, hat den idealen Jagdgefährten.

Ein Hund mit langer Geschichte – kurz zusammengefasst

Der Ursprung liegt in Ungarn im 18. Jahrhundert. Als direkte Vorfahren des Magyar Vizslas gelten die Hunde der Magyaren, einem eurasischem Reitervolk. Die goldgelbe Farbe der Hunde war ideal, um sich in den Steppen und Getreidefeldern zu tarnen. Die Hunde vermischten sich in Ungarn mit der Pannonischen Bracke, dem Sloughi und dem türkischen Vorstehhund. Mit dem Aufkommen anderer Vorstehhunde in Europa wurden die Vizslas immer seltener. 

 

Die Rettung der Rasse

Im November 1916 riefen Züchter zur Rettung des gelben Vorstehhundes auf. Schon 1936 erkannte der FCI die Rasse offiziell an. Um die Rasse zu erhalten, wurden der Hannoverschen Schweißhund, der Englischen Pointer sowie der Deutsch Kurzhaar – so entstand die seltene Art des drahthaarigen Viszlas – eingekreuzt. Beide Varianten der Rasse zählen in die FCI-Gruppe 7 „Vorstehhunde“ in die Sektion 1.1 Kontinentale Vorstehhunde – Typ ‚Braque‘.

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Der Vorstehhund bei der Arbeit.

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Der Viszla hat den Dackelblick perfektioniert.

Steckbrief

Die Lebenserwartung liegt bei 12 bis 15 Jahren. Der Magyar Viszla zählt mit einer Widerristhöhe von 54 bis 64 cm zu den mittelgroßen Hunden und kann je nach Größe und Geschlecht 18 bis 30 kg wiegen. Das Fell des kurzhaarigen Viszlas ist dicht und ohne Unterwolle, sein drahtiger Bruder hat hingegen dichte Unterwolle. Die Fellfarbe hat verschiedene Abstufungen von semmelgelb.

Zweitjob: Familienhund

Doch nicht nur seine Fähigkeiten, sondern seine Eleganz machen ihn auch bei Nichtjägern beliebt. Wird der Viszla nicht jagdlich geführt, so wird er auch gerne in anderen Bereichen gefordert und gefördert. Mit Agility, Obedience, Dogdancing und anderen Hundesportarten kann man die Sportskanone gut auslasten und darf sich über einen treuen und liebevollen Familienhund freuen.

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