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29.06.2022

Wälder unter Druck: Wildverbiss nimmt zu

Wildverbiss wird in den heimischen Wäldern zunehmend zum Problem. Warum die klimafreundlichsten Bäume dabei die schlechteren Karten haben und was die Forstwirte jetzt von Politik und Jägern fordern.

Die heimischen Wälder geraten zunehmend unter Druck. Denn nicht nur der Klimawandel setzt den Bäumen zu, sondern auch vermehrt der Wildverbiss. In der Erhebungsperiode 2019-2021 stieg in 44 Prozent der Bezirke der negative Einfluss des Wildes auf die Waldverjüngung an.

In der Vorperiode 2016-2018 hatte sich die Situation in nur 27 Prozent der Bezirke gegenüber der Vorperiode verschlechtert. Der Trend in der aktuellen Periode ist also klar negativ.

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Wildverbiss nimmt immer weiter zu

Oje, Tannenbaum

Gerade in Regionen mit Mischwäldern ist der Wildverbiss stark angestiegen, in reinen Nadel- oder Buchenwäldern ist die Situation weniger problematisch. Die Erhebung zeigt, dass gerade die klimafitten Tannen und Eichen beim Wild besonders beliebt sind und dadurch in ihrer Höhenentwicklung stark zurückbleiben. So konnten sich Tannen in 46 Prozent und Eichen in 77 Prozent der Bezirke ihres Vorkommens nicht oder kaum über 1,3 Meter hinaus entwickeln.

Druckablass

Das heimische Rehwild vermehrt sich aufgrund des reichhaltigen Futterangebots, aber auch dank der borkenkäferbedingten Freiflächen in unseren Wäldern überaus erfolgreich. Ohne eine angemessene Bejagung wird der Druck auf die Wälder noch weiter steigen und eine Waldverjüngung erschweren. Forstwirte fordern deshalb eine Verkürzung der Schonzeiten und erhöhte Abschusszahlen. 

Ein Text von Lukas Renner

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Waldverjüngung

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