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07.07.2022

Deutscher Jagdverband fordert wildtierfreundlichen Ausbau von Solarenergie

Der Ausbau erneuerbarer Energien ist besonders in diesen Krisenzeiten von großer Bedeutung. Welche Faktoren sind dabei zu berücksichtigen?

Die Bundesregierung will Erneuerbare Energien drastisch ausbauen. Allein die Leistung von Solarenergie soll bis 2030 verdreifacht werden – auf einer Fläche von bis zu 700 Quadratkilometern. Der Deutsche Jagdverband (DJV) bekennt sich zur Energiewende, fordert allerdings einen wildtierfreundlichen Ausbau regenerativer Energien. 

Versiegelte Standorte

Für die Naturverträglichkeit spielt die Standortwahl eine entscheidende Rolle. Anlagen sollten vorrangig auf bereits versiegelten oder vorbelasteten Flächen entstehen – darunter Gebäudedächer, Parkplätze, Flächen entlang von Autobahnen oder Schienenwegen. Auch der Anlagenbau auf Konversionsflächen oder intensiv genutzten Ackerflächen minimiert negative Auswirkungen auf Landschaft und Tierwelt. Schutzgebiete des Naturschutzrechts müssen laut DJV tabu bleiben.

Die Belange wandernder Arten mit großem Raumanspruch müssen berücksichtigt werden. Wildtierwege und Fernwechsel müssen auf einer Breite von mindestens 300 Metern frei von PV-FFA bleiben. Große Solarparks sollten mindestens alle 500 Meter von etwa 50 bis 60 Meter breiten Querungskorridoren mit Gehölzbestand durchzogen werden.

© Grell/DJV
Solarenergie wird in Deutschland massiv ausgebaut

© Shutterstock
Schafe weiden unter einer Solaranlage

Einklang von Natur und Technik

Fachlich sinnvoll geplant und umgesetzt können Solarparks mit den Interessen des Naturschutzes in Einklang gebracht werden. Sie können auf vielen Standorten sogar eine ökologische Aufwertung und mehr Artenvielfalt in der Kulturlandschaft bewirken.

Neu errichtete PV-FFA müssen eine ordnungsgemäße Bejagung von Jagdrevieren weiterhin ermöglichen. Eine erhebliche Minderung des Jagdwertes und die erschwerte Bejagbarkeit der Flächen müssen angemessen ausgeglichen werden.

Deutscher Jagdverband/LR

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