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20.10.2022

Riegeljagd – die drückendsten Fragen

In den kalten Monaten erfreut sich die Riegel- oder auch Drückjagd großer Beliebtheit. Was es bei dabei zu beachten gilt und welche Ausrüstung die beste ist.

Die Riegeljagd oder Drückjagd ist eine Form der Treibjagd. Bei dieser wird das Wild „gedrückt“, also von Treibern und oft auch Jagdhunden dazu gebracht, auszuweichen und sich in Richtung der bereitstehenden Jäger zu bewegen. Während der Jagd kommen nur wenige Treiber, die sich leise durch das Revier bewegen, zum Einsatz. Auf diese Weise wird Bewegung ausgelöst und das Wild gezielt in eine Richtung gelenkt. Die Schützen positionieren sich in Riegeln an den Haupt- und Zwangswechseln, diese werden dadurch für das Wild versperrt. Die Riegeljagd ist eine besonders schonende Art zu Jagen. Das Wild wird einem geringen Stress ausgesetzt und nimmt oft schon nach wenigen Stunden wieder die gewohnten Einstände ein.

Drücken im Winter

Drückjagden finden vorwiegend in den Wintermonaten statt und beginnen meist frühmorgens. Die Zahl der Beteiligten kann je nach Revier auch mehrere hundert Jäger umfassen. Nach einem kurzen gemeinsamen Gespräch inklusive Sicherheitseinweisung aller Beteiligten begeben sich Treiber und Hundeführer zu ihren vorgesehenen Startpositionen und die Schützen zu den Ständen. Die Wahl der Hunderasse fällt bei Drückjagden auf kurzbeinige und spurlaute Stöberhunde, die langsamer sind als das Wild, dessen Fährte sie verfolgen. Beginn und Ende der Jagd können vorab festgelegt oder flexibel per Jagdhorn oder Funk mitgeteilt werden.

Drückjagd Bekleidung

Für die Jagdbekleidung bei der Riegeljagd gilt es Einiges zu beachten. Das Tragen von Signalkleidung ist bei Gesellschaftsjagden mittlerweile zur Pflicht geworden. Die Devise lautet also: Auffallen, aber gleichzeitig nicht gesehen werden. Leuchtorange mit einem Tarnmuster wie zum Beispiel „Realtree Blaze“ sind gut für Menschen sichtbar, aber brechen die Konturen für das Wild, das nur farblich eingeschränkt sehen kann. So kann der Jäger das Wild auf eine geeignete Schussentfernung herankommen lassen, ohne wahrgenommen zu werden.

Die Anforderungen an die Drückjagd Bekleidung ändern sich je nach Aufgabe des Jägers. Treiber und Hundeführer sollten eher auf robuste, dornenfeste Kleidung setzen, die auch guten Schutz vor Nässe und Käte bietet. Für Jäger, die auf dem Stand warten, bietet sich sehr warme, bequeme und vor Schnee und Regen schützende Jagdbekleidung an. Gamaschen, die die Beine des Jägers vor Dornen und Nässe beim Bergen des Wilds schützen, vervollständigen die Jagdausrüstung bei der Riegeljagd.

Um jeder Wetterlage zu trotzen, ist gute Drückjagd Bekleidung also: wärmend, wasserabweisend, in Signalfarben gehalten, robust, leise und bequem.

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Auffallen aber gleichzeitig nicht gesehen werden

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Das Aufstellen von Warnschildern ist wichtig

Einen Riegel vorschieben

Für eine erfolgreiche Riegeljagd ist viel Vorbereitung erforderlich. Es ist wichtig, Anschlagübungen zu machen, um den Rhythmus zu halten. Diese können mit einem Training am Schießstand ergänzt werden. Im Schießkino kann das Schießen auf laufende Sauen geübt werden. Für das Training und zur Riegeljagd sollte jeweils die gleiche Waffe verwendet werden.

Die meisten Drückjagden, die tatsächlich stattfinden, sind Veranstaltungen in großer Jagdgesellschaft. Daher sollte die örtliche Polizeidienststelle über den Zeitpunkt der Riegeljagd informiert werden. Das Aufstellen von Warnschildern mit Zusatztafeln „Treibjagd“ ist auf stark frequentierten Forstwegen und Verkehrsflächen unerlässlich, damit Spaziergänger, Freizeitsportler und Anrainer über die aktuell laufende Riegeljagd informiert sind. Nicht zuletzt sind die Jagdleiter verpflichtet, die Anforderungen an die Wildbrethygiene zu erfüllen und die Beute innerhalb von maximal drei Stunden nach der Erlegung zu bergen oder zu versorgen. Alkoholkonsum ist für alle Teilnehmer vor und während der Jagd strengstens untersagt.

Wenn ihr diese Tipps befolgt, steht einer erfolgreichen Jagd nichts mehr im Wege. Waidmannsheil!

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