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22.09.2022

Pilze im Herbst: Saisonstart für Pilzsucher

Im Herbst startet die eigentliche Pilzsaison. Wir geben Tipps für eine wildtierfreundliche Sammlung, Verarbeitung und Zubereitung von Steinpilz, Eierschwammerl und co.

Die Regenfälle der letzten Tage haben vielerorts begehrte Speisepilze hervorgebracht. Pilze sind hochwertige und lokal geerntete Lebensmittel, daher passen sie gut zu heimischem Wild. Wir stellen euch vor, wie Pilze und Wild zusammenpassen und wie sie möglichst effektiv gesammelt werden. Wichtig: Pilze brauchen Licht und Feuchtigkeit und gedeihen in vielen Lebensräumen von Wildtieren. Büsche und Sträucher sind quasi wilde Wohnzimmer, daher sollten sie gemieden werden, um Wildtiere nicht zu stören. Auch die Jagd nach Pilzen in der Dämmerung oder in der Nacht stört die Tiere. 

Viele Formen und Farben

In Mitteleuropa gibt es hunderte essbare Arten. Röhrlinge wie Steinpilze sind besonders beliebt, weil sie wenig giftige Samen haben und ihre Merkmale für Anfänger besonders leicht zu erkennen sind. Verdorbene Pilze können jedoch zu einer sekundären Pilzvergiftung führen, daher sollten nur einwandfreie Exemplare in den Korb kommen. Lamellenpilze bieten eine sehr breite Palette an Farben und Geschmacksrichtungen. Sammelt nur bekannte Pilze – da es auch tödliche Doppelgänger geben kann, helfen Pilzkontrollstellen und geführte Touren bei der korrekten Identifizierung.

Drehschnitt

Beim Sammeln von Pilzen ist es wichtig, das unterirdische, unscheinbare Myzelgeflecht, den eigentlichen Pilz, zu schützen. Ernteschaufeln sind daher tabu. Schneidet stattdessen den essbaren Fruchtkörper ab oder dreht ihn vorsichtig heraus. Letzteres ist besonders empfehlenswert, wenn der Pilz einem Spezialisten zur Identifikation gezeigt wird. Die Stammbasis ist bei vielen Arten ein wichtiges Erkennungsmerkmal. 

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Steinpilze erfreuen sich großer Beliebtheit

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Pilze finden in der Küche eine breite Anwendung

Stoff statt Plastik

Pilze sollten in gut belüfteten Körben oder Stoffsäcken transportiert werden, und der gröbste Schmutz sollte bereits im Wald entfernt werden. In Plastisäcken verrotten Pilze besonders schnell, weil sich Schimmelpilzsporen in Feuchtigkeit schnell vermehren. Es dürfen nur kleinere Mengen für den Eigenbedarf gesammelt werden, da Pilze unter Artenschutz stehen.

Wild und Pilz ein perfektes Zusammenspiel

Champignons sind eine ideale Beilage zu Wildgerichten, aber auch in rein vegetarischen Pfannengerichten machen sie sich hervorragend. Getrocknete und zu Pulver zermahlene Pilze verfeinern Saucen und Suppen.