• 20. - 23. Februar 2025
  • Messezentrum Salzburg

Mit der Drohne gegen Wildschäden

Wenn die Zeit der Kukuruz-Ernte näher rückt, ist gerade dann die Gefahr eines Wildschadens besonders groß. Wie Jäger, Landwirte und Drohnenpiloten an einem Strang ziehen, um diese zu vermeiden.

Lässt man aktuell das Wort “Schwarzwild” neben einem Landwirt fallen, bekommt er vermutlich Gänsehaut. Dieses vergreift sich nämlich nur zu gerne am Mais - der Schaden dadurch ist oft enorm. Ist dies der Fall, wird die Jägerschaft um Hilfe gebeten. Den Schaden und den Übeltäter - die meist nicht alleine kommen - auszumachen, ist eine zeitintensive Aufgabe. Dafür gibt es jetzt Unterstützung von oben. Nein, nicht so weit oben. Wir sprechen von Drohnen. 

Drohnen-Einsatz: Alles im Blick 

In der Kitz-Rettung sind Drohnen bereits rege im Einsatz. (Wir haben davon bereits berichtet: https://www.hohejagd.at/de-at/story/kitzrettung-drohne.html). Jetzt werden diese, ausgestattet mit einer Kamera, auch für die Auskundschaftung großer Agrarflächen verwendet. Wir haben mit “spektakulAIR” gesprochen, wie so ein Einsatz abläuft.

Schaden durch Wildschweine - aus der Perspektive der Drohne © spektakulAIR

spektakulAIR sind bestrebt ein österreichweites Pilotennetzwerk aufzubauen, damit jeder in den Genuss dieser Technik kommen kann. © spektakulAIR

3 Schritte zur Inspektion aus der Luft

Über eine Wildschaden-Hotline nimmt der Jäger oder Landwirt Kontakt mit den Drohnen-Piloten auf. Schnellstmöglich werden Einsatz-Tag, Uhrzeit und weitere Details vereinbart, denn meistens ist sofortiges Handeln angesagt. Vor Ort bringen sich alle Beteiligten in Position. Handelt es sich um eine reine Schadensdokumentation, kommt eine Taglichtkamera zum Einsatz. Für weiterführende Maßnahmen, wie Vergrämung oder Bejagung, wird eine Wärmebild-Dualkamera eingesetzt. Die gesamte Begutachtung wird auf Video und Foto festgehalten. Ein Wildschaden-Einsatz bewegt sich bei € 149,00 (inkl. 20 Prozent USt.) pro Einsatz- /Flugstunde. Faktoren wie z.B. die Anzahl und Größe des zu befliegenden Gebietes oder die Anfahrt beeinflussen jedoch den Preis.

Rotwild im Maisfeld - für die Wärmebildkamera der Drohne kein Problem © spektakulAIR

Eine Drohne, viele Einsatzmöglichkeiten

Ob Trend oder lebenserleichternde Technologie, der Einsatz von Drohnen im Revier erlebt gerade einen enormen Aufschwung. Von der Kitzrettung bis hin zur Wildschadenbegutachtung und -prävention, Ernte- und Riegeljagdplanung, Reviercoaching, Unterstützung bei der Nachsuche und Suche von verletzten (Jagd-)Hunden. Wer sich eine teure Drohne nicht selbst zulegen möchte oder kein Flugkünstler ist, findet bereits erfahrene Firmen in diesem Gebiet.

Wie spektakulär ist “spektakulAIR”?

Ein niederösterreichisches Start-up, gegründet von zwei leidenschaftlichen und erfahrenen Drohnenpiloten, bietet diese Technologie bereits großflächig an. Florian ist der Techniker des Duos, Alexander der Jäger und Hundeführer. Ihr Repertoire: 

  • “Copter Service” - sie fliegen auf Anfrage für ihre Kunden
  • “Copter Training” - Ausbildung von Personen im Bereich Drohnenflug, einerseits Führerscheinausbildung und andererseits auch spezielle, individuelle Trainings für unterschiedliche Einsatzszenarien
  • “Copter Shop” - Vertrieb von Produkten, die auch im Team zum Einsatz kommen

Sie bedienen alle oben genannten Möglichkeiten, von der Kitzrettung bis hin zur Suche von Hunden.

Kleiner Exkurs in die Fischerei:

Auch für regionale Fischereivereine wurden bereits Aufnahmen von Gewässern gemacht - entweder für die Homepage (von Seen) oder von Bach-/Flussläufen. In welchem Abschnitt halten sich die Fische gerne auf? Das lässt sich auf Drohnenaufnahmen bereits sehr gut erkennen.