Weihnachten mit dem Team von Lifestyle, Hospitality & Care

Weihnachten war für mich immer schon mit Magie verbunden, doch seit meine kleine Tochter auf der Welt ist und jedes Jahr immer mehr Anteil am Fest nimmt, hat es noch mehr an Bedeutung gewonnen. Das Strahlen in ihren Augen ist durch nichts zu bezahlen! Wir pflegen unsere liebgewonnenen Traditionen und es gibt nichts Schöneres als zu sehen, wie sie nun in diese eingebunden ist.

Beim Essen kommen wir zusammen

Bis heute gibt es am Weihnachtstag bereits ein gemeinsames Mittagessen mit der Familie, in unserem Fall mit meinen Eltern. Pinzgauer Tradition ist das ‚Bachlkoch‘ – eine einfache Speise aus Milch, Mehl bisschen Butter und Honig und eventuell etwas Anis. Früher war dies ein „Arme Leute“ Essen am heiligen Abend, oft auch mit Wasser anstatt Milch zubereitet. Da allerdings das ‚Bachlkoch‘ eigentlich niemandem außer meinem Bruder geschmeckt hat, haben wir es schon vor etlichen Jahren durch eine Würstelsuppe (die man im Pinzgau traditionell eigentlich erst am Abend des 24. Dezembers isst) ersetzt.

Am Nachmittag wird der Baum geschmückt, meist von den weiblichen Familienmitgliedern und ein Winterspaziergang gemacht. Ganz wichtig: vor der Bescherung geht es bei uns bis heute mit einer Räucherpfanne mit glühenden Kohlen, auf die wir Weihrauch legen, und Gebeten rund ums und durchs Haus. Es soll Glück und Segen für Haus und Familie bringen und uns vor Unheil bewahren.

Nach der Bescherung wird aufgetischt! Zuständig für das Essen ist bis heute mein Papa, der Koch. Bei uns kommt immer etwas Besonderes auf den Tisch, wie zum Beispiel ein Rehfilet, Hirschrücken oder auch der klassische Karpfen. Die Regionalität und Herkunft der Produkte ist uns wichtig.

Kindheitserinnerungen

Im Spätherbst und in der Vorweihnachtszeit durfte ich immer die im Herbst gesammelten Kastanien, sowie Heu gemeinsam mit dem Jäger zur Futterkrippe bringen, um die Rehe zu versorgen. Dies ist eine meiner liebsten Erinnerungen. Als Kind war das Weihnachtsfest immer sehr aufregend. Jahr für Jahr habe ich mich gefragt, ob das Christkind mir eh etwas bringt und meine Wünsche erfüllt, war ich ja doch auch ein Lausdirndl! Aber siehe da, so schlimm konnte ich nicht gewesen sein – unterm Baum lagen immer ein paar Packerl für mich. Sogar mal zwei Telefone mit Wählscheiben! Diese wurden dann im Wohn- und Schlafzimmer aufgestellt und man konnte miteinander in den Räumen telefonieren. Bis heute eins der besten Geschenke die ich je bekam!

 

Rezept für Bachlkoch:

Zutaten für 4 Personen:

·       1 l Milch oder Wasser (oder gemischt)

·       80 g Mehl

·       eine Prise Salz

·       4 EL Butter

·       Honig nach Geschmack

·       eventuell Anis

Zubereitung:

Die Milch (oder das Wasser) zum Kochen bringen und dann langsam das Mehl durch ein Sieb in die heiße Milch sieben. Zeitgleich mit einem Schneebesen umrühren. Wenn das Koch eingedickt ist, nochmal kurz aufkochen, die Butter hinzugeben und mit einer Prise Salz abschmecken. Nach Belieben mit Honig verfeinern und über das Koch gießen.

 

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