• 20. - 23. Februar 2025
  • Messezentrum Salzburg

Corona-Dilemma Wildbret: Rettet Direktvermarktung die Jägerschaft?

 



Das Coronavirus und der Shutdown der Gastronomie und Hotellerie hat Auswirkungen auf den Absatz von Wildbret. Warum trotz Lockerungen die Lage brenzlig bleibt.

 
 

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Mit 1. Mai hat in Österreich die Jagdsaison eröffnet. Normalerweise tummeln sich in den Gasthäusern und Restaurants Anfang Mai Feinschmecker und Wildbegeisterte. Das hochwertige Lebensmittel Wildbret erfreut sich damit einem regen Absatz. Doch dieses Jahr bleibt dieses Szenario aufgrund der Corona-Pandemie aus. Zu Recht machen sich Jäger nun Sorgen um den Absatz ihres Wildfleisches, denn der Tourismus steht still. Großhandelsketten sind keine Option, da diese mit Schleuderpreisen werben.

 

Wildfleisch und sein Imageproblem

Dabei hatte es Wildfleisch nie leicht am Markt. Als „zu teuer“ gilt es unter der Normalbevölkerung. Ein Image, dass dem Fleisch unrecht tut, meint Thomas Schreder: „Wildfleisch ist nicht teurer als Fleisch von Nutztieren aus ökologischer Tierhaltung“, sagt der Vizepräsident des Bayrischen Jagdverbandes. Nur beim Einkaufen sei der durchschnittliche Konsument mit Billigfleisch aus Massentierhaltung für einstellige Eurosummen konfrontiert. Kein Vergleich für den Jagdexperten. „die artgerechte Lebensweise der Tiere, die Nichtbelastung durch Hormone oder Medikamente und die stressarme Tötung heben dieses hochwertige Lebensmittel im Vergleich zur Massenware ab“, so Schreder.

Nichtsdestotrotz sehen sich die Jäger aufgrund von Corona einem massiven Absatzproblem gegenüber. Der Tourismus steht still. Restaurants öffnen nur mit halber Kapazität und Großhandelsketten sind keine Option. Was also tun?

 

Regionalität als Retter?

Etwas das den Jägern in die Hände spielt ist, dass die Nachfrage nach regionalen Produkten stark gestiegen ist. Konsumenten achten vermehrt auf die Herkunft der Produkte. Eine ausgezeichnete Chance für Wildfleisch. Dennoch – Wild als Lebensmittel erhält noch nicht die Bedeutung, die es verdient. Schreder fordert deswegen mehr Wertschätzung von Verbraucherseite her.

Befeuert durch die coronabedingten Absatzschwierigkeiten gibt es aber mittlerweile in Österreich wie Bayern zahlreiche Initiativen für den Vertrieb von Wildbret. In Österreich ist hier Jagd Österreich federführend und setzt sich vermehrt für die Direktvermarktung ein. „Ziel der Jägerschaft muss sein, den Speiseplan der Bevölkerung mit mehr Wild aus heimischen Revieren zu bereichern.“ meint Schreder. „Das Thema Regionalität spielt in der Kaufentscheidung eine immer größer werdende Rolle und dies gilt es für die Jägerschaft zu nutzen.“

Fakt ist, jeder kann gegen Verschwendung vorgehen. Tiere aufgrund von Abschussplänen für die Mülltonne zu erlegen, ist nicht nur für die Jägerschaft undenkbar. Die Empfehlung hiesiger Verbände an Konsumenten ist klar: „Mit den lokalen Jägern in Verbindung setzen und aktiv nach Wildbret fragen“, so Schreder. Und wer nicht weiß, wer der regionale Jäger ist, der kann auch online bestellen. Denn auch die Jägerschaft ist längst im Zeitalter der Digitalisierung angekommen.

Reed Exhibitions Österreich hat für Sie die „gschmackigsten“ Online-Portale zur Wildbret-Bestellung zusammengesucht. Hier können Sie heimische Jäger unterstützen!

·         Bergwild:                         Hier geht es zu den Wildfleischexperten aus den südlichen Bergen Österreichs

·         Bockaufwild:                   Hier geht es zu nachhaltigen Wildspezialitäten von Sarah und Silvio Quatember

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·         Wienerwaldwild:            Wildfleisch und Honig aus dem Wienerwald direkt vom Produzenten – regional und fair!

·         Wildbret.at:                     Eine Sammlung von österreichischen Wildbret-Anbietern mit praktischer Filterfunktion.

.         Salzburger Jägerschaft: Hinweise für Bezugsquellen seitens Salzburger Jägerschaft – die Kollegen geben auch gerne telefonisch Auskunft

Eine ausführliche Linkliste für Wildbret Bezugsquellen aus dem benachbarten Bayern finden Sie hier

 

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