• 20. - 23. Februar 2025
  • Messezentrum Salzburg

Was tun mit Murmel- oder Dachsfett?

Wohin mit dem Wildtierfett? Was bislang entsorgt wurde, sorgt nun für entspannte Badestunden und eine wahrhaftige Erfrischungs- oder Verjüngungskur.

© Barbara Hoflacher

 

Was gibt es schöneres als nach einem heißen Wandertag die müden Beine mit einem erfrischenden Fußbad zu verwöhnen? Oder sich nach einer anstrengenden Pirsch im Revier an einem kühlen Herbsttag in einem wohlig warmen Vollbad zu entspannen? Die Kraft des Wassers wird seit vielen Jahrtausenden geschätzt und seit ebenso vielen Jahrtausenden haben die Menschen versucht dem Badewasser Ingredienzien beizumischen, die die Wirkung unterstützen.

Wertvolle Wildtierfette als geheime Zutat

Wildtierfette mit ihren vielfältigen wohltuenden und heilenden Eigenschaften können zusammen mit Salz und Kräutern bestechend schnell und einfach zu einem wertvollen Badesalz verarbeitet werden. Schon die alten ägyptischen und griechischen Ärzte empfahlen Badesalze für die unterschiedlichsten Heilkuren und Beschwerden. Ein Salzbad wirkt nicht nur wunderbar entspannend und wohltuend auf Körper, Geist und Seele. Es entgiftet und entsäuert unsere Haut und unseren Körper, löst verspannte Muskulatur und beruhigt gereizte Nerven. Wohltuende Hand-, Fuß- oder Vollbäder sind also eine echte Wellness- und Verwöhnkur.

Wilde Badesalze mit Murmel- oder Dachsfett

Hier ein paar einfache Rezeptbeispiele, die Sie im Handumdrehen selbst zubereiten können.

Grundlegendes zu den Zutaten

Salz ist nicht gleich Salz und Fett nicht gleich Fett. Folgende Punkte gilt es bei der Auswahl der Zutaten zu bedenken.

Salz
Als Salz eignet sich am besten Steinsalz. Bei der Verwendung von Meersalz gilt es zu bedenken, dass hier immer öfter Verunreinigungen mit Mikroplastikpartikeln zu finden sind. In jedem Fall sollte es unbehandelt, unjodiert und ohne Rieselhilfen sein. Badesalz verändert das molekulare Gleichgewicht des Wassers. Dies bewirkt, dass dem Körper weniger Salz durch die Haut entzogen wird und somit die Faltenbildung der Haut reduziert werden kann.

Fett/Öl
Ausgelassenes Fett von Murmeltier oder Dachs eignen sich ganz besonders und sind vergleichsweise leicht zu bekommen/bejagen. Für die schmerzstillende und hautpflegende Wirkung können auch die heilsamen, weichen bzw. schmalzigen Fette von Braunbär, Waschbär, Marderhund, Rotfuchs und Feldhase genützt werden. Harte Fette bzw. Talge von Schalenwildarten (Hirsch, Reh, Gams...) sind hierfür weniger geeignet.

Wer keine Wildtierfette zur Verfügung hat kann natürlich auf pflanzliche Alternativen zurückgreifen. Olivenöl mit seinen durchblutungsfördernden und schmerzstillenden Eigenschaften eignet sich hervorragend für ein Rheuma- oder Erkältungsbad. Kokosfett wirkt kühlend, pilzfeindlich und hautheilend und wird gerne für ein erfrischendes Regenerationsbad verwendet.

Die Wilde Rezeptsammlung

Muskel- und Rheumabad

3 Tassen Salz

½ Tasse Tannen- oder Latschenkiefernadeln gemörsert, oder grob gemahlen

2 Esslöffel Murmelöl oder Dachsschmalz

evt. 60 Tropfen ätherisches Bio-Latschenkieferöl

Entgiftet und entsäuert den Körper bei Muskelverspannungen, rheumatischen Beschwerden, Erkältungen.

Wohlfühlbad

3 Tassen Salz

2 Esslöffel Murmelöl oder Dachsschmalz

30 Tropfen ätherisches Bio-Vanilleöl

30 Tropfen ätherisches Bio-Grapefruitöl

Beruhigt überreizte Nerven, wirkt entspannend und stimmungsaufhellend.

Im Übrigen ist Vanilleöl ein „Glücklichmacher“ allererster Güte – eine wahre Serotoninschleuder. Ein Stück Schokolade essen, um die Stimmung zu erhellen und dazu ein Vanillebad – unübertroffen! Grapefruitöl lässt uns nach Studien von Prof. Hatt um 7 Jahre jünger und 6 kg leichter aussehen – ein Quell ewiger Jugend sozusagen.

Hautschmeichlerbad

3 Tassen Salz

3 Esslöffel Murmelöl oder Dachsschmalz

2 Esslöffel getrocknete Ringelblumenblüten

2 Esslöffel getrocknete Lavendelblüten

2 Esslöffel getrocknete Rosengeranienblätter oder Rosenknospen

70 Tropfen ätherisches Bio-Lavendelöl (Lavendel fein kbA)

Lindert Hautbeschwerden bei trockener, rissiger Haut, Ekzemen, Schuppenflechte, Neurodermitis, Akne.

Herstellung:

Geben Sie zuerst die ätherischen Öle in ein Schraubglas, drehen und wenden Sie es, bis das ganze Glas mit den ätherischen Ölen benetzt ist. Mischen Sie die restlichen Zutaten in einer separaten Schüssel bis alles durchmengt ist. Füllen Sie die Salzmischung anschließend in das mit den ätherischen Ölen benetzte Schraubglas. Lassen Sie das Badesalz einige Tage reifen, schütteln Sie die Mischung dabei gelegentlich gut durch, damit sich alles gut verbinden kann.

Die Menge reicht für 3-5 Vollbäder. Für ein Fußbad geben Sie 2-3 Esslöffel der jeweiligen Mischung in das Wasser. Für ein Handbad entsprechend weniger.

Ich wünsche Ihnen viele entspannende Stunden mit Wasser und Salz und wilden Fetten.

 

 

Barbara Hoflacher

www.heilpflanzen-schule.com