• 20. - 23. Februar 2025
  • Messezentrum Salzburg

08.05.2024

Auf die Böcke, fertig, los! Bockjagd in Österreich startet 

Die Bockjagd, der Startschuss in die Jagdsaison, steht bevor. In allen Bundesländern Österreichs beginnt im Mai die Jagd auf die männlichen Rehe. In diesem Artikel erfahrt ihr, worauf ihr bei der Jagd achten solltet – besonders wenn ihr noch nicht so viel Erfahrung habt. Außerdem erfahrt ihr, welche Besonderheiten diese Jagd ausmachen und ihr bekommt Tipps, wie ihr eure Chancen auf einen erfolgreichen Abschuss verbessern könnt.

© Canva

Die wärmenden Sonnenstrahlen durchdringen die noch jungen Blätter der Bäume, das Zwitschern der Vögel erfüllt die Luft und der Duft von frischem Gras liegt in der Nase. Der Frühling zeigt sich von seiner schönsten Seite und gleichzeitig läutet er die schönste Zeit für Jäger in Österreich ein: die Bockjagd. Ab Mai ist es in allen Bundesländern möglich, auf die männlichen Rehe, die Böcke, Jagd zu machen.

Wann und wo darf gejagt werden?

Die Jagdzeit für Rehböcke in Österreich ist von Bundesland zu Bundesland leicht unterschiedlich, sie beginnt aber generell im Mai und endet im Oktober. Die genauen Daten erfahrt ihr im jeweiligen Jagdgesetz Ihres Bundeslandes.

Besonderheiten der Bockjagd

Die Bockjagd ist eine der beliebtesten Jagden in Österreich und zeichnet sich durch einige Besonderheiten aus:

  • Die Brunft: Die Brunftzeit, die Paarungszeit der Rehe, ist der absolute Höhepunkt der Bockjagd. In dieser Zeit sind die Böcke besonders aktiv und daher leichter zu beobachten und zu bejagen. 
  • Die Jagdtechnik: Die Bockjagd wird in der Regel als Ansitz- oder Pirschjagd ausgeübt. Bei der Ansitzjagd wartet der Jäger an einem festen Platz auf den Bock, während er bei der Pirschjagd aktiv auf die Suche nach dem Wild geht. 
  • Die Herausforderung: Die Bockjagd erfordert Geduld, Ausdauer und gute Revierkenntnisse. Da die Böcke sehr scheu sind, ist es wichtig, dass der Jäger gut vorbereitet ist und sich im Revier zurechtfindet. 

© Canva

Vor der Jagd: Vorbereitung ist alles!

Um die Bockjagd erfolgreich zu gestalten, ist eine gründliche Vorbereitung wichtig. Dazu gehören:

  • Die Kenntnis des Reviers: Der Jäger sollte das Revier, in dem er jagen möchte, genau kennen und wissen, wo sich die Böcke gerne aufhalten. Es ist hilfreich, Kenntnisse über die Fährten und Einstände der Rehe zu haben.
    Tipp: Beschafft euch Karten und Luftbilder des Reviers.
  • Die richtige Ausrüstung: Neben einer geeigneten Waffe und Optik ist auch die richtige Kleidung wichtig. Der Jäger sollte sich tarnen können und leise unterwegs sein. 
    Tipp: Tragt Tarnkleidung und achtet darauf, dass eure Schuhe keine Geräusche machen.
  • Die Kenntnis der rechtlichen Vorschriften: Der Jäger muss die Jagdgesetze und Verordnungen seines Bundeslandes genau kennen. 
    Tipp: Informiert euch bei der zuständigen Jagdbehörde über die genauen Vorschriften.

Zusätzliche Tipps für eine erfolgreiche Bockjagd:

  • Wählt den richtigen Zeitpunkt: Die beste Zeit für die Bockjagd ist in der Morgen- und Abenddämmerung.
  • Nutzt Lockrufe: Mit Lockrufen könnt ihr die Böcke anlocken.
  • Seid geduldig: Die Bockjagd erfordert Geduld. Bleibt ruhig und gebt nicht gleich auf.
  • Achtet auf die Sicherheit: Geht stets waidmännisch vor und beachtet die Sicherheitsbestimmungen.

Die richtige Ansprache von Rehböcken

  • Konzentriert euch auf schwache und Jung-Böcke: Im Mai solltet ihr euch auf die Bejagung von schwachen und Jung-Böcken konzentrieren, um den starken Sechsern die Chance zu geben, in der Blattzeit noch einmal ihr Erbgut weiterzugeben.
  • Beachtet die Brunftzeichen: Achtet auf die Brunftzeichen der Böcke, wie z. B. fegen an Ästen und Schalen, tiefe Brunftröhren und Fauchen.
  • Nutzt die richtige Ausrüstung: Ein Spektiv und ein Entfernungsmesser können euch bei der Ansprache der Böcke helfen.

Jagdstrategie und Ausrüstung

  • Sammel- oder Gemeinschaftsansitze: Sammel- oder Gemeinschaftsansitze können zu Beginn der Jagdzeit hohe Strecken bringen.
  • Pirschjagd: Die Pirschjagd bietet die Möglichkeit, verschiedene Flächen in Augenschein zu nehmen und schnell auf Lageänderungen zu reagieren. Achtet jedoch darauf, dass ihr euch nicht zu viel und zu unbedacht im Revier bewegt, um keine Unruhe zu verursachen.
  • Ansitzplanung: Wählt geeignete Plätze für den Ansitz, z. B. an den Rändern von Rapsfeldern, Lichtungen oder Freiflächen im Wald. Mobile Ansitze wie Scherensitze oder leichte Ansitzleitern sind zu Beginn der Jagdzeit besonders flexibel.
  • Das geeignete Werkzeug: Für die Bockjagd hat sich eine leichte und handliche Büchse bewährt, die sowohl für die Pirsch als auch für den Ansitz geeignet ist. Ein Schalldämpfer kann die Chance auf eine Dublette erhöhen.
  • Kleine Helferlein: Spektiv, Entfernungsmesser und Stativ sind nützliche Hilfsmittel für die Bockjagd.
  • Versorgung der Stücke: Beachtet, dass die Temperaturen im Mai schnell ansteigen können. Um ein hochwertiges Lebensmittel zu erzeugen, sollte das Wild so schnell wie möglich versorgt werden.

Weitere Tipps:

  • Übt den Schuss: Übt den Schuss auf dem Schießstand, um auf der Jagd sicher und präzise zu sein.
  • Beachtet die Schonzeiten: Achtet auf die Schonzeiten in eurem Bundesland.
  • Waidgerechtigkeit und Tierschutz: Geht stets waidmännisch vor und achtet auf den Tierschutz.

© Canva

Die Jagdsaison kann beginnen

Die Bockjagd ist eine spannende und herausfordernde Jagd, die für viele Jäger ein besonderes Erlebnis darstellt. Mit der richtigen Vorbereitung, dem nötigen Respekt vor dem Rehwild und den zusätzlichen Tipps aus diesem Artikel könnt ihr eure Chancen auf einen erfolgreichen Abschuss erhöhen. Waidmannsheil!

© Canva

© Canva